Wacht endlich auf! 5 Dinge, die jeder von uns tun kann

Gepostet von Malte am

Vor einigen Tagen habe ich den Film "An den Rändern der Welt" von Markus Mauthe gesehen. 

Der Film stimmte mich sehr traurig, weil er einmal mehr auf eindrucksvolle Weise bestätigte, wie schlecht und rücksichtslos wir Menschen mit unserem Planeten umgehen und so unser Zuhause und das unserer Kinder und Enkel unwiderruflich zerstören. Der Klimawandel ist in vollem Gange (auch wenn einige mächtige Menschen dies immer noch leugnen) und die Erderwärmung und das Artensterben hängen unmittelbar miteinander zusammen. Eine Million Arten sind vom Aussterben bedroht. Jährlich verschwinden rund 58.000 (!) Arten für immer.

Jeder Einzelne von uns sollte sich hier seiner Verantwortung bewusst werden und wir dürfen uns nicht länger hinter der Mehrheit verstecken nach dem Motto "was bringt es denn schon, wenn ich etwas verändere?" Jetzt ist der Zeitpunkt an dem wir aktiv werden müssen. Wenn wir noch länger tatenlos zuschauen wird es zu spät sein


Hier einige Dinge, die jeder von uns tun kann um zumindest einen kleinen Beitrag zu leisten:


1.) Weniger Fleisch essen

Die Art und Weise wie wir uns ernähren hat weitreichende Konsequenzen auf unseren Planeten. Die aktuellen Waldbrände im Amazonas hängen unmittelbar mit dem hohen Fleischkonsum der Europäer zusammen.  Dementsprechend ist ein Verzicht oder zumindest eine Reduktion des Fleischkonsums ein ganz wichtiger Faktor (nicht zuletzt auch aus ethischen Gründen).
Weniger Fleisch, aber dafür gutes Fleisch, so lautet auch die Empfehlung im "WWF-Einkaufsratgeber Fleisch & Wurst

Auch aus gesundheitlichen Gründen ist ein geringerer Fleischkonsum absolut empfehlenswert.  

Generell sollten die Lebensmittel die wir kaufen möglichst aus biologischer Landwirtschaft stammen. Das kommt sowohl der Natur als auch der Gesundheit zu Gute.  
Außerdem sollte man darauf achten möglichst saisonales und regionales Obst und Gemüse zu kaufen um lange Transportwege zu vermeiden.


2.) Weniger Plastikmüll produzieren

Über das Plastikproblem habe ich bereits in meinem Artikel „Wie kommt unser Plastikmüll ins Meer?“ geschrieben.

Obwohl ich eigentlich davon ausgegangen war, dass die Problematik mittlerweile bekannt sein sollte, ist es doch erschreckend, wie viele Menschen nach wie vor keine Rücksicht darauf nehmen. Entweder aus Unwissenheit, oder noch schlimmer aus Ignoranz. Täglich sehe ich Menschen, die aus Plastikflaschen trinken. Dies hat nicht nur negative Auswirkungen auf die Umwelt, sondern auch auf die Gesundheit  

Auch beim Einkaufen sehe ich leider immer noch viel zu viele Menschen welche Plastiktüten entgegennehmen. Dabei wäre es doch so einfach einen Stoffbeutel mitzunehmen...

Ein weiteres Feld, welches extremen Schaden anrichtet aber im Bewusstsein vieler noch nicht angelangt ist, ist das Mikroplastik in Kosmetik. Hier sollte ein jeder mal mit der CodeCheck-App in seinem Badezimmer recherchieren und beim nächsten Einkauf darauf achten auf Mikroplastik zu verzichten .

Ziel sollte es sein, insgesamt weniger Müll zu produzieren und unseren Planeten nicht unnötig zu belasten.


3.) Zu Öko-Stromanbieter wechseln

Eine sehr einfache aber wirkungsvolle Möglichkeit jeden Monat etwas zum Schutze unseres Planeten zu tun ist der Wechsel zu einem Ökostromanbieter.
Der Zeitaufwand ist minimal und einmalig und die Mehrkosten gering. Der Auswirkung ist aber dauerhaft. Man unterstützt die Förderung erneuerbarer Energien und die Gewinnung von sauberem Strom und verhindert so den Abbau und die Verbrennung des Klimakillers Nr.1, der Braunkohle .

Ausführliche Informationen zu den Vorteilen von Ökostrom, die Erklärung, warum Ökostrom nicht gleich Ökostrom ist und Hilfestellung bei der Wahl des Stromanbieters gibt es in folgendem Gastartikel auf meiner Seite: „Den Planeten retten – jeden Monat“.

Wenn man über einen eigenen Gaszähler verfügt, kann man sich auch hier für einen umweltfreundlichen Gasanbieter entscheiden und einen weiteren wertvollen Beitrag leisten.  


4.) Fahrrad und Zug statt Auto und Flugzeug

Ein weiterer Bereich auf den wir bewusst Einfluss nehmen können und sollten, ist der der Bereich der Fortbewegung. Hier sollte sich jeder fragen, ob es wirklich immer das Auto sein muss oder, ob es nicht auch das Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel eine umweltschonende und günstige Alternative wären. In meinem Artikel "Lasst das Auto stehen - nehmt das Rad!" bin ich bereits auf die Vorteile des Fahrradfahrens eingegangen.  

Die klimafeindlichste Art der Fortbewegung mit dem höchsten CO2-Ausstoß ist und bleibt das fliegen. Auf Kurzstreckenflüge sollte unter allen Umständen verzichtet werden. Hier bietet die Bahn eine gute Alternative. In meinem Beitrag "Warum in die Ferne schweifen? Tipps für klimafreundlichen Urlaub." habe ich einige schöne Möglichkeiten für klimafreundlichen lokalen Urlaub aufgezeigt. Wen es einen aber doch einmal in die Ferne zieht, besteht zumindest die Möglichkeit eine CO2-Kompensationszahlung bei atmosfair oder der KLIMA KOLLEKTE  zu leisten um den Planeten und das eigene Gewissen zu entlasten.


5.) Waschen und Putzen ohne Chemie

Allein aus den deutschen Privathaushalten gelangen jährlich mehr als eine halbe Million Tonnen Wasch- und Reinigungsmittel ins Abwasser. Knapp zwei Drittel davon stammen aus Waschmitteln und Weichspülern und ca. 35% aus Putzmitteln. Etwa ein Drittel besteht aus sogenannten Tensiden, ergänzt durch Phosphate, Duftstoffe, Enzyme, Phosphonate, optischen Aufheller und Silikone Diese Stoffe sind allesamt umweltschädlich

Dabei gibt es durchaus Alternativen. Mittlerweile gibt es in jedem guten Bioladen und in vielen Drogeriemärkten ökologische Wasch- und Putzmittel, Geschirrspültabs und vieles mehr. Im Zweifelsfall leistet auch hier die Code-Check-App gute Dienste.

Es besteht aber auch die Möglichkeit auf Hausmittel wie Essig oder Natron zurückzugreifen. Diese sind meist genau wirksam und dabei schonend für die Umwelt.   


Wenn wir alle an einem Strang ziehen und jeder seinen Teil beiträgt, können wir etwas bewirken! Worauf warten wir noch?!