Schlafberatung ganzheitlich betrachtet

Gepostet von Malte am

Gastbeitrag von Stella Zurheiden

Bedenkt man das 80% aller Krankschreibungen auf den Rücken zurückzuführen sind, kommt schon mal die Frage auf wie wertvoll denn ein Bett für die Gesundheit ist. Der beste Arzt, Therapeut und wen man sonst noch so aufzählen könnte wird ein Leiden dauerhaft nur bedingt unterstützen können, wenn das Bett nicht mitspielt!
Warum ist das so? Ganz einfach, weil Regeneration NUR nachts und NUR in der Tiefschlafphase stattfindet! Die wenigsten Menschen kommen jedoch in die Tiefschlafphase, auch wenn sie sich dessen nicht Bewusst sind. Stellen Sie sich folgendes vor: Sie kommen vom Therapeuten und es geht Ihnen so gut wie lange nicht, das hält an bis zum nächste Morgen und da ist es das „böse“ Erwachen. Hand aufs Herz, wie schnell wird gewertet „Der Arzt oder Therapeut taugt nichts, der hat mir gar nicht oder nur kurz geholfen“? FAKT ist jedoch das Sie vom Therapeuten zumeist bestens behandelt wurden, nur die nächtlichen 6-8 Stunden in einer „verkrümmten Lage der Wirbelsäule“ hat alles wieder zunichte gemacht.
Die Stunden in denen Regeneration von statten geht, wo unser „Akku“ wieder aufgeladen werden sollte, haben genau das Gegenteil bewirkt. Schwerverletzte Menschen werden oft in einen künstlichen Tiefschlaf versetzt. Warum macht man das wohl? Genau, weil in dieser Phase Regeneration statt findet.

Bedenkt man nun weiter das wir 1/3 unseres Lebens im Bett verbringen (ein 60 jähriger Mensch hat rund 20 Jahre im Bett verbracht) ist es nicht verwunderlich das immer mehr Menschen, immer früher bzw. jünger die Wehwehchen von Nacken- Rücken und Co beginnen. Hinzu kommt in der heutigen Zeit Dauerstress - Mangel-Ernährung – Umwelteinflüsse - Elektrosmog und Bewegungsmangel.

Nun geht man in ein Möbelhaus oder in ein „Bettenfachgeschäft“ und wird schier erschlagen mit dem Angebot von Matratzen, Lattenrost und dergleichen. Flugs ist ein Möbelverkäufer zur Hand erklärt, zeigt und demonstriert und zumeist klingt das alles auch plausibel. Hat man sein Bett dann zu Hause, stellt sich leider sehr häufig heraus das man „schön“ aber nicht gesund gekauft hat. ☹   
Es liegt sich dann doch nicht so wie erhofft und es zwickt und kneift nach wie vor.

Woran liegt das?
Eine handelsübliche Matratze (da ist der Preis völlig egal) ist konstruktionsbedingt so hergestellt, dass IHR Körper sich der Matratze anpassen muss. Zum einen ist es Ihrem Körper nicht möglich sich einer Matratze anzupassen, zum anderen ist vorprogrammiert wie schnell Sie eine „Kuhle“ reinliegen. Bei einer orthopädischen Matratze sieht es da ganz anders aus, sie passt sich dem Körper 1:1 genau und druckfrei an. Dann muss klar sein eine Matratze kommt nicht allein, sondern auch ein solides Fundament muss sein. Ein orthopädischer Betteinsatz besteht im besten Fall nicht aus Latten (Lattenrost), sondern aus hochflexiblen elastischen Federtellern. Die beste Matratze taugt dauerhaft nichts, wenn der Betteinsatz nicht vernünftig gewählt ist. Vergleichbar mit einem Hausbau auf sandigem rutschigem Boden, da hat man keine Freude dran.

Und was ist mit der Hygiene?
Die Hausstaubmilbe ist das eine Thema, mittlerweile ist Jedermann bekannt das die Milbe an sich harmlos ist. Mit ihrer Hinterlassenschaft dem Milbenkot sieht es da ganz anders aus, denn der ist hochgradig bakteriell. Nun haben die Milben das feucht-warme Klima im Bett sehr gern und können sich daher dort besonders gut vermehren. An Futter mangelt es auch nicht denn wir verlieren pro Jahr ca. 1⁄2 kg Hautschuppen. Somit ist das Bett für eine Milbe ein wahres Paradies! Hinzu kommt das wir pro Nacht ca. 1-2 Liter Wasser ausscheiden, also Schweiß mit Salzen und Hautfetten. Ein wenig geht mit der Atemluft, ein wenig in die Nacht- und Bettwäsche und ca. 100 ml sickern Nacht für Nacht in die Matratze. Milbenkot und „Schwitzwasser“ bilden dann im Matratzenkern einen verklebten Matratzenkern und dieser ist dann Nährboden für Schimmelpilz.

Wie jetzt??? Ja, genau Schimmelpilz in Matratzen ist längst kein Geheimnis mehr, nur wird leider nicht darüber gesprochen. Können Sie sich nur annährend vorstellen was es für Ihr Immunsystem bedeutet wenn Sie in der Regenerationsphase wo der gesamte Organismus auftanken soll Schimmelsporen einatmen?

Orthopädische Anforderungen an ein Schlafsystem:
Ein orthopädisches Schlafsystem ermöglicht es, dass die Wirbelsäule in jeder Schlafposition eine gesunde Lage einnimmt. Die Muskulatur soll während dem Liegen entspannen können und der Rücken soll gleichzeitig gestützt werden. Durch die individuellen anatomischen Voraussetzungen ist es wichtig, dass ein orthopädisches Schlafsystem gewichtsunabhängig funktioniert. Das bedeutet, dass es, dort wo der Körper Druck ausübt, entlastet. Dort wo kein Druck entsteht, stützt es. Dadurch wird eine Langzeittraktion (leichte Dehnung) der Wirbelsäule ermöglicht. Die Bandscheiben werden entlastet und können sich wieder mit Gewebeflüssigkeit füllen und die benötigten Nährstoffe aufnehmen.
Zusätzlich sollte ein orthopädisches Schlafsystem für ein harmonisches Bettklima sorgen. Falsche Materialien können zu Frieren oder Nachtschweiß führen. Dadurch wird der gesunde, erholsame Schlaf beeinträchtigt. Die Materialien sollten in der Lage sein Feuchtigkeit aufzunehmen und damit für ein trocken-warmes Bettklima sorgen. Dies wirkt auch dem beschriebenen Milben- und Schimmelproblem entgegen.

Schlafstörungen:
Elektrosmog, Schnarchen, Stress, Erdmagnetfeldverzerrungen, Rückenschmerzen, Wetterfühligkeit oder Jetlag – das sind nur ein paar der zahlreichen Faktoren, die zu Schlafstörungen führen. Rund 80 % der Menschen sind laut aktuellen Studien von Schlafstörungen betroffen. Viele Menschen wachen bereits morgens mit Befindlichkeitsstörungen wie z.B. Kopf- Nacken- Schulter- Rücken- Hüftschmerzen- Atemwegsproblemen- eingeschlafenen Händen- Knieproblemen- Wadenkrämpfen- kalten Füssen um nur einiges zu nennen auf.

Orthopädische Matratzen, auch hier gilt Vorbeugen ist besser als Heilen!
Orthopädische Matratzen und orthopädische Betteinsätze werden entgegen vieler Vorurteile (zumeist aus Unwissenheit) nicht nur von Menschen genutzt die unter Nacken- Rückenschmerzen und dergleichen leiden. Vielmehr erkennen immer mehr Menschen den vorbeugenden Nutzen eines orthopädischen Schlafsystems und wie wichtig erholsamer Schlaf für die eigene Lebensqualität ist. Ein orthopädisches Schlafsystem hilft nicht nur Verspannungen in der Wirbelsäule vorzubeugen, sondern wirkt sich vor allem druckentlastend auf den ganzen Körper aus. Durchblutungsstörungen, Gelenkschmerzen und viele andere Beschwerden gehören mit einem orthopädischen Schlafsystem der Vergangenheit an. Es liegt sich „gefühlt“ weicher auf einem orthopädischen Schlafsystem als auf handelsüblichen Matratzen, das liegt an dem komfortabler Druckausgleich den viele nur von Dekubitus-Matratzen kennen. Auf einem orthopädischen System werden Knochen, Gelenke, der gesamte Organismus nachhaltig geschont.
Viele „schlafbedingte“ Schmerzen werden oft gar nicht mit ungesundem Schlaf, sondern mit Tagesaktivitäten in Verbindung gebracht wie z.B. Job-Gartenarbeit etc. Erst wenn man auf einem orthopädischen Schlafsystem gelegen hat spürt man den Unterschied massiv.

Ich freue mich, wenn ich Ihnen mit meinem Beitrag einen Eindruck zum Thema gesunder Schlaf vermitteln konnte. Für Fragen oder einer persönlichen Beratung stehe ich gerne zur Verfügung.

Herzlichst

Ihre Stella Zurheiden

stella.zurheiden@gmail.com  | 0151 423 63 577