Nehmt das Handy weg vom Kopf!

Gepostet von Malte am

Ob in öffentlichen Verkehrsmitteln oder auf der Straße; überall sieht man telefonierende Menschen. Leider wissen diese meist nicht, dass sie ihrer Gesundheit damit wahrscheinlich auf Dauer schaden.

Mitte bis Ende der 90er Jahre wurden Mobiltelefone in Deutschland eingeführt. Heutzutage besitzen fast 80% der Deutschen ein Smartphone.  Die durchschnittliche tägliche Nutzungsdauer beträgt 2,1 Stunden. Junge Menschen verbringen oft doppelt so lange am Smartphone.

Dabei macht es einen großen Unterschied, wie man das Smartphone nutzt bzw. was man damit macht. Bei eingeschaltetem Flugmodus geht keine Strahlung vom Gerät aus und es kann bedenkenlos zum Musikhören oder als Wecker genutzt werden. Die meisten Nutzer machen sich aber keinerlei Gedanken über eventuelle negative Auswirkungen auf die Gesundheit. Alle möglichen Funktionen wie WLAN, Bluetooth, Mobile Daten oder GPS bleiben dauerhaft eingeschaltet und vervielfachen die Strahlung, welche vom Gerät ausgeht.

Die größte Strahlenbelastung entsteht beim Telefonieren mit dem Smartphone. Hier sollte die Gesprächsdauer so gering wie möglich und der Abstand so groß wie möglich gehalten werden. Sogar aus den Gebrauchsanweisungen der Smartphonehersteller geht hervor, dass man die Geräte während des Telefonates nicht direkt ans Ohr halten sollte!

Für Vieltelefonierer besteht ein erhöhtes Risiko an Krebs zu erkranken. Der Zusammenhang wurde 2017 von einem italienischen Gericht als erwiesen angesehen. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Mobilfunkstrahlung als "möglicherweise krebserregend" eingestuft. Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) ging sogar bereits 2011 einen Schritt weiter und stufte Handystrahlung nach einer umfangreichen Überprüfung als "wahrscheinlich krebserregend" ein.  
Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Studien, welche negative Auwirkungen auf die menschliche Gesundheit belegen. Die Regierungen und die Mobilfunkkonzerne spielen jedoch die Risiken aus wirtschaftlichen Interessen herunter und berufen sich auf die Einhaltung von Grenzwerten.

Bei Kindern und Jugendlichen sollte man das Thema noch ernster nehmen. Sie befinden sich noch im Wachstum und sind daher empfindlicher gegen Umwelteinflüsse und Strahlung. Da die Köpfe kleiner und die Schädelknochen dünner und weicher sind dringt die Strahlung nachweislich tiefer ins Gehirn ein.

Vor diesem Hintergrund ist es für mich schwer zu ertragen, wie sorglos mit Smartphones umgegangen wird und oft viel zu lange telefoniert wird. Hier bedarf es dringend Aufklärung. 


Tipps für den Umgang mit dem Smartphone:

- Telefonieren Sie so kurz wie möglich! Das Smartphone ist kein Festnetzersatz!

- Halten Sie das Gerät nicht direkt an den Kopf! Halten Sie mindestens 15 mm Abstand!

- Nutzen Sie so häufig wie möglich die Freisprecheinrichtung!

- Headsets/Kopfhörer sind leider keine geeignete Option, da die Strahlung über die Kabel direkt ans Ohr geleitet wird. Eine strahlungsarme Alternative sind sogenannte Airtubes.

- Je besser der Empfang, desto geringer ist die Strahlenbelastung.

- Die Antenne sollte während des Telefonates nicht abgedeckt werden.

- Achten Sie beim Kauf darauf ein möglichst strahlungsarmes Smartphone zu wählen!

- Tragen Sie Ihr Smartphone nicht direkt am Körper und schalten Sie alle Funktionen aus, die Sie momentan nicht benötigen!

- im Schlafzimmer hat das Smartphone nichts zu suchen. Wenn Sie es als Wecker benutzen, schalten Sie unbedingt über Nacht den Flugmodus ein!


Weitere Tipps und Informationen:

www.diagnose-funk.org

www.strahlend-gesund.de

www.bund.net